Installation + Montage von Rauchschürzen

Rauchschürzen nach DIN EN 12101-1 müssen im Falle eines Brandes funktionieren!

Rauchschürzenanlagen in Gebäuden
Rauchschürzenanlagen in Gebäuden

Funktionstüchtigkeit der Rauchschürzenanlage nicht mindern

Rauchschürzenanlagen in Gebäuden zu montieren und in Betrieb zu nehmen stellt je nach Art des Gebäudes unterschiedliche Schwierigkeitsgrade dar. Ist die Installation einer Rauchschürzenanlage in einer Lagerhalle noch recht übersichtlich und relativ einfach durchzuführen, stellt sich dies zum Beispiel in Gebäuden mit fixen Fertigstellungsterminen und dem dadurch resultierenden Termindruck ganz anders dar. Eine weitere große Herausforderung wird an die beteiligten Personen gestellt, wenn die Rauchschürzen in Gebäuden mit großer Höhe im Deckenbereich installiert werden müssen, wie zum Beispiel in Kraftwerken, Flughäfen, Museen o.ä. Gebäuden.

Grundsätzlich muss berücksichtigt werden, dass alle noch so widrigen Umstände, welche beim Einbau der Rauchschürzenanlage auftreten können, die Funktionstüchtigkeit der Anlagen zur Rauch- und Wärmefreihaltung nach DIN EN 12101 nicht mindern dürfen.

Befestigung muss mit Befestigungskonstruktionen und Dübelankernkern erfolgen
Befestigung muss mit Befestigungskonstruktionen und Dübelankernkern erfolgen

Werkplanung bildet die Grundlage

Eine gute Werkplanung bildet die Grundlage für eine erfolgreiche und termingerechte Montageabwicklung von Projekten mit automatischen Rauchschürzenanlagen nach DIN EN 12101-1. Die Werkplanung beinhaltet die gesamten Informationen zur Installation und Montage der Anlagen, einschließlich Benennung der Schnittstellen zu allen angrenzenden Gewerken.

Werden automatische Rauchschürzenanlagen zum Beispiel in kommerziellen Gebäuden, wie Shoppingzentren oder Bürokomplexen installiert, sind viele unterschiedliche Gewerke zu berücksichtigen. Es müssen Anschlusspunkte geklärt, Kollisionen mit der Haustechnik vermieden und optische Aspekte mit dem Kunden abgestimmt sowie die Installationsabläufe definiert werden.

Des Weiteren muss die elektrische Verkabelung und die Steuerung mit allen Komponenten, gemäß dem Brandschutznachweis und der Bauordnung, festgelegt und in der Werkplanung aufgenommen werden.

Die Auslegung der Befestigungskonstruktionen und deren Positionierung am Baukörper bedarf einer genauen Prüfung und Abstimmung mit dem Auftraggeber.

Die Befestigung der Rauchschürzenanlage muss mit Befestigungskonstruktionen und Dübelankern erfolgen, welche für das System zugelassen sind. Rauchschürzenanlagen in der hohen Temperaturklasse, nach DIN EN 12101-1 Tabelle II, müssen Temperaturen von über 1000°C standhalten und benötigen somit Befestigungselemente mit erhöhter Feuerwiderstandsfähigkeit.

Die Befestigung der Anlagen muss mit einem statischen Nachweis oder einem Gutachten bestätigt werden.

Montageunternehmen muss DIN EN 12101 autorisiert sein

Die Werkplanung ist ein wichtiger Bestandteil der Projektabwicklung und ein Nachweis der abgestimmten Leistungen mit dem Auftraggeber. In der Werkplanung sind auch die durch den Auftraggeber zu erbringenden Leitungen benannt, die so genannten „bauseitigen Leistungen“.

Nachdem die Werkplanung durch den Auftraggeber genehmigt wurde, erhält diese den Stempel „BAUFREI“ und bildet so die Grundlage für die Installation und Montage der Rauchschürzenanlage.

Das ausführende Montageunternehmen muss für die Installation und Montage von Anlagen zur Rauch- und Wärmefreiheit nach DIN EN 12101 autorisiert sein und über die erforderliche Kenntnisse im Umgang mit diesen Anlagen verfügen.

Die Personen sollten für das Produkt entsprechend geschult sein, um die Leistungseigenschaften und Anforderungen von automatischen Rauchschürzenanlagen innerhalb von Gebäuden zu beherrschen.

Der fachgerechte Einbau und die Inbetriebnahme von automatischen Rauchschürzenanlagen nimmt erheblichen Einfluss auf die Funktionssicherheit der sicherheitstechnischen Anlage.

Automatische Rauchschürzenanlagen als „unsichtbarer Brandschutz“

Automatische Rauchschürzenanlagen als „unsichtbarer Brandschutz“
Automatische Rauchschürzenanlagen als „unsichtbarer Brandschutz“

Automatische Rauchschürzenanlagen in Modulbauweise und unterschiedlichen Gehäusekonfigurationen haben den Vorteil in vielen Arten von Gebäuden eingesetzt werden zu können. Die Leistungseigenschaften und die Dimensionen wie die Abrolltiefen und die Anlagenlängen werden nach den Forderungen der Brandschutzgutachter umgesetzt. Mit System-Ecken und T-Stück-Ausbildungen lassen sich Richtungsänderungen im Verlauf der Rauchschürzenanlage realisieren.

Kunden und Architekten legen großen Wert auf die Gestaltung in anspruchsvollen Gebäuden, somit sollte bereits bei der Planung automatische Rauchschürzenanlagen mit ästhetischen Eigenschaften als „unsichtbarer Brandschutz“ zum Einsatz kommen. Diese enorme Vielfalt unterstreicht die Wichtigkeit bei der Installation und Montage von automatischen Rauchschürzenanlagen innerhalb von Gebäuden unterschiedlicher Art und Größe.

Fazit

Alle Personen die bei der Abwicklung von Projekten mit automatischen Rauchschürzenanlagen innerhalb von Gebäuden beteiligt sind, müssen ein Höchstmaß an Fachwissen und Kompetenz vorweisen.

Brandschutzingenieure, Projektleiter und Monteure müssen das Ziel verfolgen ein funktionssicheres und auf Dauer fehlerfreies Produkt für die Rauch- und Wärmefreihaltung zu Projektieren, zu montieren, in Betrieb zu nehmen sowie zu Warten und Instand zu halten.

Nur so ist gewährleistet, dass die automatische Rauchschürzenanlage nach DIN EN 12101-1, für die Rauch- und Wärmefreihaltung innerhalb von Gebäuden das geforderte Schutzziel, Menschenleben und Sachwerte im Fall eines Brandes zu schützen, erfüllt.

Autor:
Klaus-Jürgen Lemke

Sales Support - Protective Curtains

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