Lärm- und Brandschutz - ICE-Werk der Deutschen Bahn in Köln

Der vorbeugende Brandschutz – entsprechend den baurechtlichen Anforderungen – wurde mit bewährten Lösungen von Colt sichergestellt.

Vorbeugender Brandschutz – entsprechend den baurechtlichen Anforderungen

Das neue ICE-Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn in Köln-Nippes beeindruckt schon durch seine Ausmaße: Die Werkhalle ist knapp einen halben Kilometer lang; auf den vier Gleisen können jeweils zwei komplette Zugsegmente aller ICE-Baureihen gewartet und repariert werden. Colt International hatte dazu beigetragen, dass dieser Bau realisiert werden konnte: Der vorbeugende Brandschutz – entsprechend den baurechtlichen Anforderungen – wurde mit bewährten Lösungen von Colt sichergestellt. Zusätzlich galten aufgrund der Lage des Werks in der Nachbarschaft zu einem Wohngebiet besondere Lärmschutzauflagen. Anlagen von Colt mit schalldämmenden Eigenschaften waren in der Lage, diese Anforderungen zu erfüllen.

Vorbeugender Brandschutz – entsprechend den baurechtlichen Anforderungen
Vorbeugender Brandschutz – entsprechend den baurechtlichen Anforderungen

Vielfältige Vorschriften – EN, DIN, VDS

Neben dem Wunsch der Bahn, das Werk CO2-neutral zu konzipieren, war eine Vielzahl anderer Erfordernisse hinsichtlich des Brandschutzes zu berücksichtigen. Zum Einsatz kommen durften nur nach EN 12101-2 geprüfte und zugelassene Rauchabzüge, die auch etwaigen Schnee- und Windlasten standhalten. Die Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA-Anlage) hatte den VDS-Richtlinien zu entsprechen, die Auslegung musste im Einklang mit dem Brandschutzgutachten sowie der DIN 18232-2 erfolgen. Die Teile, die mit der Witterung in Berührung kommen, waren korrosionsbeständig auszulegen.

Welche Systeme zum Brandschutz kamen zum Einsatz?

Colt konzipierte und verbaute in dem Gebäudekomplex Systeme zum Brandschutz, zur Belüftung und zum Lichteinlass.

Zum Einsatz kamen

Rauchschürze Smokemaster – 600 Grad Hitze zwei Stunden standhalten

Rauchschürzen erfüllen in großen Hallen eine wichtige Funktion beim Brandschutz, da sie die Rauchentwicklung auf die dann abgetrennten Segmente begrenzen können. Im ICE-Werk verbaute Colt 14 Smokemaster – gemäß den Anforderungen der EN 12101-1 hält die hitzebeständige Schürze mindestens zwei Stunden Temperaturen von 600 Grad Celsius stand. Das Schürzentuch besteht aus einem Glasfilamentgewebe mit einer schwer entflammbaren Polyurethanbeschichtung. Eingelagerte Aluminium-Pigmente gewährleisten eine hohe Wärmereflektion. Da bei einem Brand nicht unbedingt davon auszugehen ist, dass die Stromversorgung bestehen bleibt, funktioniert der Smokemaster automatisch und unabhängig von der Energiezufuhr unter Ausnutzung der natürlichen Schwerkraft (gravity fail safe function).

Colt konzipierte und verbaute in dem Gebäudekomplex Systeme zum Brandschutz
Colt konzipierte und verbaute in dem Gebäudekomplex Systeme zum Brandschutz
Rauchschürze Smokemaster – 600 Grad Hitze zwei Stunden standhalten
Rauchschürze Smokemaster – 600 Grad Hitze zwei Stunden standhalten

Energiefrei Luft abführen – mit dem Haubenlüfter Apollo

Ein wesentlicher Baustein des Brandschutzkonzeptes war eine leistungsstarke Lösung zur Abführung von Rauch und heißen Brandgasen. Für die Umsetzung setzte die Deutsche Bahn auf 170 Colt-Haubenlüfter des Typs Apollo, die energiefrei arbeiten und nach EN 12101-1 den thermischen Auftrieb ausnutzen. Für Wärmedämmung und Witterungsschutz sorgt eine umlaufende Schlauchprofildichtung.

Lichtband Cosmotron – Tageslicht senkt Energieverbrauch

m das Werk CO2-neutral betreiben zu können, sah die Planung vor, möglichst viel Tageslicht zu nutzen, um den Energieverbrauch und die Kosten gering zu halten. Dazu erstellte Colt für die einzelnen Hallenbereiche die Lichtberechnungen. Zum Einsatz kam das Colt-Lichtband Cosmotron, ein Lichtstraßensystem aus einer gewölbten Aluminiumkonstruktion mit lichtdurchlässigen und durchsturzsicheren Platten in Leichtbauweise. Die Polycarbonatplatten sorgen für eine gleichmäßige und nahezu blendfreie Raumbeleuchtung mit Tageslicht. Zusätzliche Vorteile bringen der geringe Fugendurchlasskoeffizient sowie die wärmebrückenfreie Sprossenkonstruktionen, die daraus resultiert, dass die Deckleisten gespannt und nicht in die Tragsprosse verschraubt werden. Daraus resultiert eine ausgezeichnete Wärmedämmung. Das System ist im geschlossenen Zustand ohne zusätzliche Einbauten nach GS - Bau - 18 als dauerhaft durchsturzsicher getestet.

Energiefrei Luft abführen – mit dem Haubenlüfter Apollo
Energiefrei Luft abführen – mit dem Haubenlüfter Apollo
Lichtband Cosmotron – Tageslicht senkt Energieverbrauch
Lichtband Cosmotron – Tageslicht senkt Energieverbrauch

Energiefrei Luft abführen – mit dem Haubenlüfter ApolloEnergiefrei Luft abführen – mit dem Haubenlüfter ApolloMeilenstein für die Deutsche Bahn

„Mit dem ersten CO2-neutralen ICE-Werk in Köln-Nippes stärkt die Deutsche Bahn ihre Vorreiterrolle im Klimaschutz“, sagte Berthold Huber, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn, zur Eröffnung des Werks. Die 400 in Köln-Nippes beschäftigten Mitarbeiter finden optimale Arbeitsbedingungen vor. Die DB hat in das grüne ICE-Werk rund 220 Millionen Euro investiert. Verbaut wurden vornehmlich regionale Baustoffe. Im laufenden Betrieb ist das Werk CO₂-neutral und spart jährlich somit 1.000 Tonnen Kohlendioxid ein.